Zur Geschichte & Entstehung des
Ronneburger Schlosses
Das Ronneburger Schloss gliedert sich
baugeschichtlich in zwei Teile: das Hintere und das
Vordere Schloss.
Hinteres Schloss
Das Hintere Schloss ist der älteste Teil der
Burganlage. Es entstand nach 900 als ein
durch Pfahlwerk begrenzter sorbischer Militärposten der
Elsterlinie. Vor 1200 wird dieser Teil der Burg durch
die Weidaer Vögte ausgebaut und durch den Burgvorort und
Siedelhöfe verweitert.
Aus dem Jahr 1209 stammt auch die erste urkundliche
Erwähnung Ronneburgs, in der auch das Vorhandensein
einer Burganlage bestätigt wird. Durch Ansiedlung von
deutschen Bauern erweiterte sich die Stadt und im Jahre
1304 erhielt Ronneburg durch die Plauener Vögte das
Stadtrecht.
Die Burg war gehörte nunmehr zur Stadtansicht. Sie
stand auf einem Felsberg und war von einer Mauer und
einem tiefen Graben umgeben. Die einzigen Zugänge zur
Burg waren eine Zugbrücke und eine kleine Pforte.
Innerhalb der Mauern befand sich das Hintere Schloss. Es
war der Sitz der "Herren von Ronneburg".
Seit dem Anfang des 15. Jahrhunderts gehörte das
Schloss dem Markgrafen von Meißen und später dem
Altenburger Fürstenhaus.
Das
Hintere Schloss bestand aus dem Herrenhaus, aus dem Turm
und Wirtschaftsgebäuden. Der Rittersaal ist der einzige
heute noch erhaltene Teil der alten Burganlage. Im Jahre
1327 wurde hier zwischen den Vögten von Weida, Gera und
Plauen sowie den Herren von Elsterberg das sog.
"Ronneburger Schutz- und Trutzbündnis" abgeschlossen, in
dem sich die Vettern zur gegenseitigen Hilfeleistung im
Vogtländischen Krieg verpflichteten.
Vorderes Schloss
Im vorderen Schlossbereich befand sich
die Burgkapelle "St. Georg", die allerdings nach der
Reformation in Ronneburg im Jahre 1529 nicht mehr als
solche genutzt wurde.
Ende
des 19. Jahrhunderts wurde neben der Kapelle auf den
Außenmauern des Vorderen Schlosses das
Amtsgerichtsgebäude errichtet.
Kurze Zeit später entstand neben dem heutigen
Schlossgarten das neue Wohnhaus mit dem Turm, das als
Amtswohnung diente. Das Amtsgerichtsgebäude wurde später
Sitz des Rentenamtes, des Zollamtes und des Finanzamtes
sowie später Schule und Museum.
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